Entspannte Premiere für 100-Tauben-Pokal

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer erhält einen Preis

von Dirk Marzik

Schweinitz. Der Trend beim Tontaubenschießen geht weg vom einfachen Trap, wo die Wurfscheiben einigermaßen berechenbar mehr oder weniger in eine Richtung fliegen. Viele Flintenschützen äußerten in der Vergangenheit ihre Vorliebe zu Kombinationsveranstaltungen, wo auch Wurftauben in unbekannten Situationen aus anderen Richtungen kommen. Da diese Parcours immer neu entworfen und aufgebaut werden, erwarten die Schützen viele neue, nicht vorher trainierbare Herausforderungen. Diesem Trend folgend organisierte der Sportleiter der Schützengilde „St. Hubertus“ e. V. Schweinitz Steffen Sobolik einen Wettbewerb aus einer bunten Mischung aus Trap, Doppeltrap, Skeet und Parcours mit insgesamt 100 von jedem Schützen zu beschießenden Wurfscheiben. Und er trat gleichzeitig als Sponsor für diesen Wettkampf auf.

Da ein hoher Andrang erwartet wurde, organisierte er die Veranstaltung als Einladungsschießen. Aufgrund der Anzahl von 100 Tauben pro Schütze wurden maximal 30 Schützen zugelassen. Leider – oder für die Teilnehmenden glücklicherweise – nahmen nur neun Trap-Schützen teil. Dadurch lief die Veranstaltung in fast familiärem Rahmen sehr entspannt ab. Trotzdem konnten sich die Neun auf die volle Anzahl von drei Pokalen und fünf Geldpreisen freuen.

Seit dem Aufbau des Parcours am Freitag lief eine scheinbar wirklich taube echte Taube unbeirrt durch Menschen oder Schüsse zwischen den Schießbahnen hin und her. Auch als das Schießen beendet war, pickte sie, unbeeindruckt vom Geschehen um sie herum, auf dem Rasen vom Olympischen Graben.

Bei idealen Bedingungen an diesem leicht bewölkten Sommertag mit wenig Wind legten die Flintenschützen am Doppeltrap-Stand auf 2 x 12 Einzel- und Doppeltrap-Tauben an. Die Besonderheit hier war, dass sie von unten aus dem Bunker-Eingang heraus schießen mussten. Am Trap-Stand wurden eine 15er-Runde am Olympischen Graben und eine 15er-Runde mit dem Turbulenzer geschossen. Und schließlich wurden auf dem Skeet-Stand 2 x 23 Wurfscheiben aus sechs unterschiedlichen Maschinen beschossen. Die Ergebnisse der Schützen zeigten, dass jeder besondere Vorlieben, aber auch besondere Problemdisziplinen hatte. Der Sieger Friedrich Knake aus Nienburg/Weser z. B. traf am Doppeltrap-Stand nur 9 und 7 Scheiben, dafür holte er aber auf dem Trap-Stand mit dem Turbulenzer alle 15 Scheiben vom Himmel und hatte beim Parcours mit 19 und 21 Scheiben auch die beiden besten Ergebnisse.

In seinem Schlusswort wies der Präsident der Schützengilde Egbert Köhler auf das bevorstehende 33. Schweinitzer Dorf- und Schützenfest hin, das am 8. Juli auf dem Schweinitzer Sportplatz stattfindet. Bereits am Samstag, dem 24. Juni, findet dazu das vereinsinterne Königsschießen in der Disziplin Kleinkalibergewehr auf 50 m statt. Das Pokal-Schießen habe allen, Teilnehmern und Personal, so gut gefallen, dass der Sobolik-100-Tauben-Pokal in den nächsten Jahren fester Bestandteil des Wettkampfkalenders werde.


Diesen Pokal gab es für den Sieger des 100-Tauben-Pokals am 18. Juni 2017.


Der Zweite und der Dritte erhielten diese Pokale.


Am Doppeltrap-Stand wurde quasi aus dem Keller heraus geschossen.


Diese Taube war schwerhörig oder ganz taub.


Michael Schultze, Jörg Schadenberg, Thomas Schulze, Thomas Jütte, Friedrich Knake (1. Platz), Jörg Ballerstedt (2. Platz), Fabian Walter, Reinhard Runge, Steffen Sobolik (Organisator) und André Biedermann (3. Platz)

Ergebnisse

1. Platz Friedrich Knake Team Altona 81
2. Platz Jörg Ballerstedt SGi Schweinitz 74
3. Platz André Biedermann SGi Schweinitz 67
4. Platz Fabian Walter SGi Schweinitz 65
5. Platz Reinhard Runge SGi Schweinitz 61




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Diese Seite wurde zuletzt am 20.06.2017 um 18:41 Uhr geändert.